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Die Gedenkstätte Ellrich-Juliushütte
Auf den Spuren einer dunklen Vergangenheit

Ellrich-Juliushütte
Ellrich-Juliushütte
Ellrich-Juliushütte

Folgen Sie den nicht immer schönen Spuren der Harzer Geschichte auf dem Gelände eines ehemaligen Konzentrationslagers im Südharz. • Szenen aus dem Video (Bilder links)


Dieser Ort am Stadtrand von Ellrich hat schon viel erlebt. Nach der Zeit als Konzentrationslager verlief hier für rund vier Jahrzehnte die stark befestigte innerdeutsche Grenze. Heute ist das Areal eine Gedenkstätte.

Kurze Beschreibung des Videos und weitere Hinweise:

Direkt am Bahngleis der Südharzstrecke befindet sich schräg gegenüber des Bahnhofs von Ellrich die frei zugängliche Gedenkstätte Ellrich-Juliushütte. In den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges betrieben die Nationalsozialisten an diesem Ort ein Konzentrationslager.

Nur wenige Relikte dieser komplexen Anlage haben die vergangenen Jahrzehnte überdauert. Erschwerend für die Bausubstanz kam die Lage direkt an der einstigen innerdeutschen Grenze hinzu. Viele historisch bedeutsame Überreste mussten den Grenzbefestigungen weichen.

Eines der markantesten Objekte auf dem Areal der Gedenkstätte ist die Ruine des ehemaligen Küchentraktes. Die Reste dieses im Jahre 1944 von Zwangsarbeitern errichteten Backsteingebäudes können auf eigene Gefahr betreten werden. An der Decke sind im Verlauf der Zeit kleine Tropfsteine gewachsen.

Das übrige Gelände wird in wesentlichen Teilen durch einen etwa einen Kilometer langen Rundweg erschlossen. Auf Grund der Lage mitten im Karstgebiet sollten Sie im eigenen Interesse diesen ausgeschilderten Weg nicht verlassen. Darüber hinaus gehört der Wald zu einem Naturschutzgebiet.

Auf dem einstigen Appellplatz steht ein Gedenkstein für die von den Nazis in diesem Lager ermordeten Menschen. Dieser mit einer dreisprachigen Inschrift versehene Stein wurde im Jahre 1994 von der belgischen Stadt Leuven gestiftet.

Zwischen üppiger Vegetation verbergen sich die Mauerreste eines ehemaligen Fabrikgebäudes einer Gipsfabrik. In diesem und weiteren Bauwerken dieser Art waren einst jeweils hunderte Häftlinge untergebracht worden. Da die Gebäude ursprünglich vor allem als Lagerräume errichtet wurden, waren sie für den neuen Zweck denkbar ungeeignet.

Von dem erst im März 1945 in Betrieb genommenen Krematorium sind nur noch alte Fotos vorhanden. Der Bundesgrenzschutz riß die Mauern dieses Gebäudes direkt an der innerdeutschen Grenze im Jahre 1964 ab. An seinem früheren Standort befinden sich heute eine Hinweistafel mit Erläuterungen, ein kleiner Gedenkstein und eine Sitzbank. In der Nähe gibt es außerdem noch diverse Reste nicht näher bezeichneter Bauwerke.

Der Rundweg endet an der Ruine des Küchengebäudes. Die Strecke ist nur teilweise barrierefrei. Es besteht nicht die Möglichkeit, mit dem Auto direkt bis zur Gedenkstätte zu fahren.

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Gedenkstätte Ellrich-Juliushütte

Standort der Gedenkstätte Ellrich-Juliushütte

Für mehr geographische Informationen bitte die Karte anklicken.

Die nebenstehende Karte basiert auf Geodaten von © OpenStreetMap und Mitwirkenden. Diese Daten und Karten werden unter der Lizenz "Open Database Licence (ODbL)" (ODbL) zur Verfügung gestellt. Sollten Sie einen Fehler entdeckt haben oder etwas im Plan verändern oder ergänzen wollen, können Sie dies auf der Webseite von OpenStreetMap melden oder die Änderung selbst vornehmen. Wie Sie dabei vorgehen müssen, erfahren Sie hier. Wer möchte, kann OpenStreetMap auch mit einer Spende unterstützen.



Mehr Infos:

Video aufgenommen im September 2019
Format: 960 x 540 Pixel (qHD)
Länge: 4:15
Standorte: Auf dem Gelände der Gedenkstätte Ellrich-Juliushütte

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